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Stellungnahme/Einspruch gegen das Bauvorhaben des Tesla-Elektroautoprojekts in Ihrer Region

 

Geehrte Damen und Herren der Gemeinde Grünheide, werte Verantwortliche für die Genehmigung des Tesla-Projektes!

Hiermit bekunde ich, im Namen aller Vereinsmitglieder, als Vereinsvorsitzende des gemeinnütz. Vereins zur Förderung und Erhaltung der Biodiversität in Deutschland e.V. (FEBiD e.V.),  unser ausdrückliches Mißfallen am gesamten Elektroautobauvorhaben des Herrn Elon Musk, mit welchem er diese Region heimzusuchen gedenkt.

Es wurden, bis jetzt ,bereits großflächige Waldrodungen vorgenommen und dabei Biotope zerstört. Diese Rodungen sollen aus Ihrer Sicht fortgesetzt werden, ja, dieses umweltzerstörerische Projekt soll nunmehr sogar noch eine Erweiterung erfahren. Es werden wertvolle Flächen sowie unvorstellbare Mengen wertvollen Grund- und potentiellen Trinkwassers für, aus unserer Sicht, gänzlich unbedeutende , technische Spielereien sinnlos geopfert.

Wie Sie vermutlich wissen,findet derzeit ein Klimawandel statt, der das Land Brandenburg zunehmend austrocknen läßt und dazu führt, daß Grundwasserstände schnell und in erheblichem und daher biotopgefährdendem Ausmaß absinken. Anstatt deshalb ein besonnenes Verhalten an den Tag zu legen, was bedeuten würde 

1.den Wald/ die Bäume zu schützen, die im Untergrund das Wasser halten und oberhalb der Erdoberfläche für einen Verdunstungsschutz sorgen,

2. im Hinblick auf den gegenwärtigen (Trink!)Wasserbedarf der Bevölkerung sowie den Bedarf zukünftiger, Generationen die Wasservorräte achtsam und vorausschauend zu verwalten, 

lassen Sie sich beeindrucken von zweitrangigen Zusagen des Herrn Musk, welche sich auf finanzielle Mittel und Arbeitsplätze für die Region beziehen. Unserer Ansicht nach verschleudern Sie damit wertvollstes Gut Ihrer Region, also Wasser, Boden, Lebens-und Erholungsräume für Tier und Mensch (für deren Erhalt sich im übrigen ebenfalls massenweise Arbeitsplätze generieren ließen.) für gänzlich unwichtige technische Spielereien: Elektroautos.

Es ist sicher müßig, an dieser Stelle ausführlich auf die Bedeutung von Elektroautos einzugehen. Nur soviel,dazu, daß diese Autos  innerhalb eines Jahres ggf. mehr Schrott erzeugen werden (bisherige Fahrzeuge sollen durch E-mobile ersetzt werden), als durch bedachtsame Nutzung der bisher gefahrenen Marken in Jahrzehnten zustande käme. Aus der  Lithiumgewinnung  resultiert mehr soziales und umweltbezogenes Leid in den Abbauländern, als in absehbarer Zeit wiedergutgemacht werden kann, abgesehen von den Altlasten durch verbrauchte Batterien, die ihrerseits ebenfalls ein erhebliches Umweltproblem darstellen.  Wir haben erhebliche Zweifel daran, daß sich diese E-mobile innerhalb einer Zeitspanne amortisieren, die diese erheblichen Umweltbelastungen, welche Sie für die Entwicklung dieser Fahrzeuge in Kauf zu nehmen bereit sind, rechtfertigen würde.

Die Gebote der Stunde angesichts des Zustands, in dem sich unser Planet im allgemeinen und hier die Region BB im besonderen befindet, sollte auf maximale Schonung der Ressourcen und wohlüberlegten Umgang mit denselben hinauslaufen. Sie aber  tun das Gegenteil und schicken sich an, kostbarste(!) Güter Ihrer Region für technisch gänzlich unnötigen Krempel zu opfern. Aus unserer Sicht lassen Sie sich offenbar blenden vom Geld des Herrn Musk und verstehen die Zeichen der Zeit nicht, nach denen alles darauf hinweist, sparsam und achtsam mit Wasserreserven, Biotopen und naturnahen Flächen umzugehen.

Dafür sprechen wir Ihnen hiermit unser ausdrückliches Mißfallen aus und fordern Sie auf, Ihre Pläne im Sinne einer Erhaltung der Biodiversität sowie der Lebensgrundlagen für die nachfolgenden Generationen abzuändern. Unsere Nachkommen können, wie wir selbst, weder Geld noch Elektroautos essen oder trinken, wohl aber benötigen wir alle  (durch Bäume erzeugten) Sauerstoff zum Atmen, ausreichende Mengen reines Trinkwasser und unverbaute, unversiegelte Flächen, die die Erde atmen lassen und den Bewohnern dieses Planeten einen Lebensraum bieten können. 

Was die fachliche Begründung dieser Stellungnahme betrifft, so schließen wir uns vollumfänglich den Ausführungen des Vorsitzenden des NABU Petershagen/Eggersdorf, Herrn Andreas Hinz, welcher auch stellvertretender Vorsitzender unseres Vereins FEBiD e.V. ist, an. 

Seine diesbzgl. Stellungnahmen zum Biotopschutz, dem Wasserhaushalt dieser Region etc. haben Sie bereits erhalten. 

 

Es grüßt Sie, verärgert über die Umweltkatastrophen, die Sie ihrer Region zuzumuten gedenken, 

Gabriele Seydel, 
Vereinsvorsitz FEBiD e.V.

Templin, den 02.11.2020

Dieses Schreiben wird versandt an die Gemeinde Grünheide  sowie an das Umweltamt des Landkreises Oder/Spree.

 

 

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